Blog Gletschergeflüster

«So tönt die Aletsch Arena»: Schweizer Jodel ist nun Kulturerbe

Geschrieben von C.C. Schmid | Dec 15, 2025 12:56:29 PM

Am 11. Dezember 2025 hat die UNESCO das Schweizer Jodeln in ihre Liste für das immaterielle Kulturerbe aufgenommen. Jodlerin Manuela Lehner-Mutter mag besonders den Naturjodel – zu hören in ihrer Eigenkomposition «Aletsch Arena».

Manuela Lehner-Mutter hat Schulmusik studiert, ist diplomierte Chorleiterin und hat eine klassische Gesangausbildung hinter sich. Doch besonders hat es der Natischerin der Naturjodel angetan. Ein archaischer Gesang ohne Worte. «Ich erfahre dann jeweils ein befreiendes Gefühl, das mir körperlich und seelisch guttut», sagt sie.

 

Am liebsten übt sie auf dem Eggishorn mit endlosem Blick auf den gewaltigen Aletschgletscher. «Der Eisstrom trägt den Jodel mit. Das ist unvergleichlich. Der Jodel an sich, schenkt ein unglaublich befreiendes Gefühl, das körperlich und seelisch guttut. Das bestätigen Forschungsarbeiten über emotionale Bewegtheit – Reaktionen wie Tränen oder Gänsehaut, die sowohl bei Jodlerinnen und Jodlern als auch bei Zuhörenden durch einen Naturjodel ausgelöst werden können. Zudem stärken gemeinsame Traditionen den Zusammenhalt einer Gesellschaft, geben ihr ein Gefühl der Identität und Kontinuität.»

 

Der  Naturjodel «Aletsch Arena»

Manuela Lehner-Mutter weckt mit ihrer Eigenkomposition, dem Naturjodel «Aletsch Arena», ebenfalls Emotionen. Wenn du aufmerksam zuhörst, erkennst du die einzelnen Strophen und Dynamiken.

  • 1. Strophe Eggishorn bei Sonnenaufgang: sanftes Erwachen – ruhig und kraftvoll
  • 2. Strophe Bettmerhorn: mitten am sonnigen Tag – lebendig dynamisch
  • 3. Strophe Moosfluh: Abendstimmung – kraftvoll
  • 4. Stophe Aletschgletscher: Ehrfurcht