Im Flachland dominiert trübes Grau, doch in der Sonnenstube Wallis zeigt sich der Winter von seiner schönsten Seite. In der Aletsch Arena, hoch über der Nebelgrenze, tanken Besucher eine Extraportion Sonnenlicht und lassen den Winterblues hinter sich.
Wenn draussen die Tage kürzer werden und die Sonne sich rarmacht, hat der Winterblues Hochsaison. Ein verstärktes Schlafbedürfnis, sinkende Energie und eine melancholische Grundstimmung sind oftmals die Folgen von fehlendem Sonnenlicht. Das stellt auch Dr. Joachim Friese tagtäglich bei seinen Patienten fest: «Gerade in den Wintermonaten leiden in unseren Breitengraden die meisten Menschen an einem Vitaminmangel.»
Dr. Joachim Friese hat an der Goethe-Universität in Frankfurt Medizin studiert und anschliessend jahrelang in Deutschland als Arzt in verschiedenen Funktionen praktiziert. Seit dem Jahr 2023 ist er als Bergdoktor in der Alpenpraxis Bettmeralp tätig. Dabei hätte ihm eine Gesetzesänderung beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Das Parlament beschloss 2022 ein neues Gesetz. Demnach müsse ein Arzt mindestens drei Jahre an einem Schweizer Spital praktiziert haben, um eine Praxis zu führen. Eine Voraussetzung, die Dr. Friese nicht erfüllen konnte. Letztlich kam es anders. Das Parlament bewilligte eine Ausnahmeregelung für Randregionen und die Bettmeralp bekam seinen neuen Bergdoktor.
Heute ist die Aletsch Arena für den Bergdoktor mehr als nur ein Arbeitsplatz. Er fühlt sich hier zu Hause: «Wenn es das hohe Patientenaufkommen während der Saison erlaubt, bin ich gerne auf den Pisten unterwegs und mache Halt auf einer sonnigen Restaurantterrasse.» Dass die Sonne einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen hat, weiss Dr. Friese nur zu gut.
Durch die UV-Strahlen wird in unserer Haut das sogenannte Vitamin D3 gebildet. Ein lebenswichtiges Vitamin, das unser Immunsystem stärkt, uns widerstandsfähiger gegen Infekte macht – und dem Winterblues vorbeugt.
Gerade im Winter leiden viele Menschen an einem Vitamin-D-Mangel. Ein typisches Symptom dafür ist ein erhöhtes Schlafbedürfnis. «Wenn wir im Winter weniger Sonne abbekommen, wenn weniger Licht unsere Augen trifft, wird mehr Melatonin ausgeschüttet. Daraus resultiert ein verstärktes Schlafbedürfnis», erklärt Dr. Friese.
Die Höhenlage der Aletsch Arena bringt noch weitere gesundheitliche Vorteile mit sich. Der Körper passt sich an die dünnere Luft auf dem Walliser Sonnenplateau an. Die Bildung roter Blutkörperchen wird angeregt. Dadurch verbessert sich die Sauerstoffversorgung und die Leistungsfähigkeit steigert sich. Zudem fördert die klare Alpenluft die Atemfunktion und stärkt das Immunsystem. Viele Menschen berichten auch von besserem Schlaf und einer gesteigerten mentalen Entspannung nach einem Besuch in der Sonnenstube Wallis.
Die Aletsch Arena ist im Winter ein ganz besonderer Ort. Mit ihrer einzigartigen Lage oberhalb der Nebelgrenze und der reflektierenden Schneedecke profitieren Besucher hier von einer Extraportion Sonnenlicht. «Schnee kann bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung reflektieren», so Dr. Friese. Ob bei einer Wanderung, einer Skitour oder einem entspannten Nachmittag im Liegestuhl – die Aletsch Arena bietet unzählige Möglichkeiten, Sonne zu tanken.
Damit das Sonnenbad in der Höhe auch gesund bleibt, sind ein paar Vorsichtsmassnahmen wichtig. Der Bergdoktor empfiehlt: «Bei längerem Aufenthalt im Freien sind eine gute Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF), Lippenschutz und Sonnenbrillen enorm wichtig.» Ausserdem rät er dazu, den Vitamin-D3-Spiegel vom Arzt bestimmen zu lassen und sich so oft wie möglich bei jedem Wetter draussen zu bewegen.
Die Aletsch Arena ist nicht nur ein Ort, um Sonne zu tanken, sondern auch ein Platz für Erholung und Inspiration. Die unberührte Natur, die frische Bergluft und die majestätische Kulisse des Grossen Aletschgletschers bieten einen perfekten Rahmen, um Körper und Geist zu regenerieren. Wer den Winterblues hinter sich lassen möchte, findet hier die ideale Kombination aus Natur, Bewegung und Entspannung.